Samstag, 17. Dezember 2016

Es gibt endlich wieder Bulli News!

Wenn Konstantin über unseren neuen Bus berichtet fängt er immer an mit: "Ab den Moment als Bibi verkauft wurde habe ich Stunden damit verbraucht in Internet nach neuen Bussen zu suchen". Daher kaum überraschnd, dass es nicht lange gedauert hat bis der Entschluss zu einem neuen Bus stand. Und im Juni 2016 war es dann soweit, ein taubenblauer 64' VW T1 EZ-Camper hat es uns angetan. 


Kurzerhand verabredeten wir uns mit dem Händler aus Moers um uns den Bulli auzuschauen. Das Hauptaugenmerk richtete sich auf den Zustand der Karosserie, so rostfrei wie möglich. Abgesehen von dem Baterrieboden, dem Beifahrer Fußraum und Löchern im Blech hinter der Ladetür, wo wohl mal der Kuhlschrank stand sieht der aus Californien reinporteirte Camper richtig gut aus. Seine einzigartige Patina, Erstlack und an einigen Stellen nur noch die Grundierung sowie die noch zum Teil vorhandene Innenausstattung von EZ-Campers überzeugte uns. Und so beschlossen wir noch auf dem Rückweg, den wollen wir haben! 

Ende August holten wir dem Bus dann nach Hause.
Nun konnten wir in Ruhe begutachten was wir da gekauft hatten. 




 Im November 1964 lief dieser Bus in Taubenblau und mit in Gittergrau bezogenen Sitzen als Kombi in Hannover vom Band und wurde direkt nach Houston/San Antonio, USA ausgeliefert. Dort nahm sich die Firma EZ-Camper dem Bus an und machte daraus einen praktischen Camper. Mit dem für EZ-Camper typischen Rock'n'Roll Bed (welches bei uns auch noch vorhanden ist) und mehreren Schränken, einem Wassertank, einem Tisch und Bezügen von Naugahyde, einem Coleman Kocher und vielem mehr lief unser Camper ab dem Zeitpunkt in Californien. Um ein bisschen mehr über die Geschichten, welche dieser Bus bis jetzt erlebt hat zu erfahren haben wir bereits den Vorbesitzer angeschrieben, also Daumen drücken das wir demnächst Post aus Amerika im Briefkasten haben. 

Bilder sagen sicher mehr als Worte...hier trotzdem eine kurze Beschreibung zum Zustand. 
Zum Karosseriezustand habe ich mich ja schon sehr glücklich geaußert, auch bei nährerm hinsehen ist der Bus in einem wirklich guten Zustand. Die hinteren Ecken wurden schon mal neu lackiert (wahrscheinlich ein Parkschaden). Der Motor läuft, und an sich ist der Bus fahrbereit. Trotzdem werden wir uns den Winter über um die Lenkung und das Getriebe kümmern müssen. Die Stoßdämpfer erfüllen auch nicht mehr ihren Sinn und die Beleuchtung leuchtet, aber leider nicht dann wenn sie soll. Wie man auf den Fotos sieht sind die Schränke zwar orginal, aber nur noch als Vorlangen für neue zu gebrauchen. Die orginale Bettkonstunktion werden wir überhohlen. Die 5 Fenster von Hehr funktionieren einwandfrei, aber auch hier ist eine Reinigung nötig und zum Teil fehlen Fensterscheiben. Die Kopletten Dichtungen sind von der californischen Sonne steinhart gebrannt worden, also auch hier müssen neue her.  

Das erstmal zu dem was wir auf den ersten genaueren Blick festgestellt haben.



Nun ist seit August ja schon ein bisschen Zeit vergangen und wir haben schon einiges geschafft. Unteranderem haben wir uns um den Kabelbaum gekümmert, ein bisschen an der Inneneinrichtung gebastelt, uns die Vorderachse vorgenommen, ein Paar neue Teile verbaut, angefangen die Hehr Fenster zu überholen und uns Hilfe für das einschweißen des Batteriebodens gesucht. Das Highlight bis jetzt war aber sicher die allererste kleine geminsame Ausfahrt über den Bremsenprüfstand mit anschließender "Runde durch den Distrikt", also die anliegenden Dörfer.
Mehr Berichte und Bilder darüber im nächsten Post.
Diesesmal wird es nicht so lange dauern!

by Sunny