Sonntag, 29. November 2009

Wenn einer eine Reise ...

Ein altes Sprichwort besagt: Wenn einer eine Reise macht, dann kann er viel erzählen.
Das gilt auch für meinen " Kurztrip" in die Heimat.
Geplant war, am Montag gegen 4 Uhr morgen mit dem Zug gen Heimat nach Göttingen zu fahren, ca. 8 Uhr ankommen und Dienstag irgentwann Abends wieder zurück zu fahren.
Wie das leben so spielt, kam aber alles anders.

Sonntag Abend auf der Arbeit habe ich erfahren das meine kleine Bibi die Garage in Krefeld leider verlassen muss, und zwar zügig, weil die Vermieterin im Dezember umzieht.
Also Nachts noch nach Feierabend (2Uhr) gecheckt, wie die Ämter etc. hier in D-Dorf so öffnen.
Montag morgen gleich als erstes zum ADAC, Versicherungskarte holen(ich hatte die Warte Nummer 001). Dann zur Zulassung, Kennzeichen pressen lassen und wieder nach Hause.
Frühstücken, Klamotten und Wekzeug packen und ab in die U-Bahn nach Krefeld.
Eine Stunde später bei strömendem Regen in Krefeld angekommen konnte ich aber nicht einfach einstegen und los, nein, das wäre zu einfach. Erstmal musste ich die Türgriffe außen wieder montieren.
von recht nach links:
"Laderaumtürgriff" innen
Kirchenschlüssel
Türgriff innen

Aber dann, reinsetzen Zündschlüssel umdrehen und festestellen nichts passiert. F*#§K !!!
Naja, vielleicht die Batterie. Also Überbrückungskabel von einem Autohändler in der Nähe geliehen (danke nochmal an's Autohaus Töff Töff) und wieder zurück. Bibi aus der Garage geschoben Kabel angeschlossen und ......nichts passiert.
Nicht ein einziges Lämpchen leuchtet, nichts geht ! S*#§$%&NRF !!!
Nunja, also erstmal Ü-Kabel wieder ab, und die Elektrik checken(alles wie schon erwähnt bei erbarmunglos starkem Regen). Ein bisschen hier gewackelt, alle Sicherungen mal gecheckt, nichts scheint defekt, aber plötzlich wie aus heiterem Himmel kann ich die kleine Hexe doch starten und zwar ganz ohne Starthilfe. Alles funktioniert als ob nie was gewesen wäre.
YEEEEEEHA, of to da G-Town !

Also, noch mal kurz von Chrischi verabschiedet, die nächste Tanke angesteuert, bei laufendem Motor volltanken lassen und auf geht's schnurstracks Richtung Gö. Schnurstracks ???
Nicht ganz, leider habe ich festgestellt, das die Bibi nicht ganz dicht ist. Nicht nur die misteriöse Startfaulheit, nein, sie ist bei starkem Regen auch sowas wie eine Dusche auf vier Rädern.
Im kompletten Frontbereich hat es aus allen Ecken getropft. Alles halb so schlimm, wäre da nicht die Zwangbelüftung im Dach, aus der es auch nach Herzenlust getropft hat, und zwar dierekt auf mein Knie, das ich aufgrund der Tatsache, das ich ja irgentwie Gas geben muss, da auch nicht wegnehmen konnte. Also kurzer Boxenstop zu Hause in D-Dorf für Handtuch, trockene Socken, Schuhe und Hose. Natürlich alles bei laufendem Motor...

So, jetzt kann's aber losgehen. Mit Handtuch auf dem Knie und Lederjacke kann mich der Regen jetzt mal ! Aber ...
weit gefehlt, da die kleine ja nur über eine Wischerstufe verfügt und die Wischerblätter vom Zustand "neu" weit entfernt sind, ist an ein zügiges vorankommen bei dem Regen nicht zu denken. Erst recht nicht, als ich am Autobahnkreuz Wuppertal Nord feststellen muss, das sich das Wischerblatt auf der Beifahrerseite verabschiedet hat. Aber, Glück im Unglück, es ist vorne auf dem Absatz der Front liegengeblieben und lässt sich mit etwas Klebeband schnell wieder hinbiegen.
Der Rest der Fahrt verläuft dann endlich ohne neue Zwischenfälle, bis ich in Göttingen angekommen in eine Polizeikontrolle gerate, die aber ohne Strafen bleibt.



Nach einer kleinen Sonnenscheintour am Dienstag vormittag in die Werkstatt in der ich im Februar die Karosserie instn will habe ich meine Kleine dann abends schweren Herzens in die Scheune gebracht.
Immerhin hat sie einen "großen Aufpasser"




Im "Dornröschenschlaf"

Zurück nach D-Dorf bin ich dann erst am Donnerstag, also 2 Tage später als geplant gefahren, aber bei dem Trip lief ja eh nichts wie geplant...
Gut so, denn sonst wäre das Leben ja auch sehr langweilig, oder nicht ?